Zusammenfassung
Ziel: Zugangswege zur Zielgruppe in den Projekten des Förderschwerpunktes Präventionsforschung
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wurden untersucht.
Methodik: Eine schriftliche Projektbefragung wurde durchgeführt. Gefragt wurde nach den genutzten
Zugangs- und Kommunikationswegen, den eingesetzten Teilnahmeanreizen, dem Erreichungsgrad
der Zielgruppe sowie nach Strategien, die sich bei der Zugangsgestaltung als erfolgreich
bzw. hinderlich erwiesen haben.
Ergebnisse: 38 von 60 angeschriebenen Projekten schickten einen ausgefüllten Fragebogen zurück.
Der Zugang zu den Zielgruppen erfolgte am häufigsten über Institutionen (z. B. Kitas,
Schulen, Betriebe). Die Projekte nutzten multiple Kommunikationskanäle und Anreize;
am häufigsten erfolgte eine schriftliche Ansprache und es wurden monetäre Anreize
vor allem für die Teilnahme an der Evaluation geboten. Nur wenige Projekte gaben den
Erreichungsgrad der Zielgruppe an; erfolgte der Zugang über Institutionen, war der
Erreichungsgrad besonders hoch. Ein aktives Zugehen durch persönliche Kommunikation
mit der Zielgruppe und den Multiplikatoren erwiesen sich aus der Sicht der Befragten
als erfolgreiche Strategien.
Schlussfolgerung: Der Beitrag bietet einen Überblick zu Zugangstrategien in aktuellen Präventionsprojekten.
Mehr systematische Forschung zum Erreichungsgrad ist notwendig.
Abstract
Aim: The aim of this study was to assess methods used to access target groups in prevention
projects funded within the prevention research framework by the German Federal Ministry
of Education and Research.
Methods: A survey with prevention projects was conducted. Access strategies, communication
channels, incentives, programme reach, and successful practical recruitment strategies
were explored.
Results: 38 out of 60 projects took part in the survey. Most projects accessed their target
group within structured settings (e. g., child day-care centers, schools, workplaces).
Multiple communication channels and incentives were used, with written information
and monetary incentives being used most frequently. Only few projects were able to
report their programme reach adequately; programme reach was highest for programmes
accessing the target groups in structured settings. The respondents viewed active
recruitment via personal communication with the target group and key persons in the
settings as the most successful strategy.
Conclusion: The paper provides an overview on recruitment strategies used in current prevention
projects. More systematic research on programme reach is necessary.
Schlüsselwörter Präventionsforschung - Zugang - Rekrutierung - Programmreichweite
Key words prevention research - access - recruitment - programme reach